Royal Blossom

Bis heute gehören die "Schneeballblüten" zu den herausragenden künstlerischen Arbeiten der Porzellanmanufaktur Meissen und zu den Ikonen der Porzellankunst. Nur der hochwertige Werkstoff der Manufaktur ermöglicht es dem Meister Modelleur Johann Joachim Kaendler im 18. Jahrhundert detaillierte plastischen Strukturen, wie die der filigranen Porzellanblüten, auf engstem Raum zu platzieren. Mit seinen Modellierkünsten sowie später als künstlerischer Leiter prägt Johann Joachim Kaendler entscheidend die künstlerische Blütezeit der Manufaktur ab 1730 und ihren Ruf. Dabei gelingt es ihm nicht nur, der figürlichen Plastik Leben einzuhauchen, sondern auch dem gemeinen Gegenstand, wie Teekanne, Vase, Dose oder Terrine. Seine Arbeiten wurden zum Maß der Dinge am Hof August des Starken, Kurfürst von Sachsen, und an vielen Königshäusern begehrte und wertgeschätzte Gegenstände. Das "Schneeballblütenservice" entsteht schließlich auf Geheiß August III. Anknüpfend an die reiche kunsthandwerkliche Tradition der Manufaktur wird der ikonische Dekor für "Royal Blossom" auf der puristischen Serviceform "N°41" erstmals neu interpretiert.
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Der üppige "Schneeballblütendekor" ist Ausdruck des außergewöhnlichen Einfallsreichtums Johann Joachim Kaendlers. 1739 kreiert der Meister Modelleur die zarten Blüten auf Geheiß König August III. für ein Service aus dem erst jüngst entwickelten Porzellan, der damit seiner Gemahlin Maria Josepha von Österreich seine Liebe zeigt. Überreich schmücken die Blüten Tassen, Kannen, Vasen, Dosen und Gefäße. Mehr als vierzig Jahre bestimmt Kaendler als künstlerischer Leiter das Modellieren in Meißen ab 1730: der künstlerischen Blütezeit der Manufaktur. Er entwickelt die erste europäische Formensprache für Porzellan und sollte damit die europäische Tisch- und Tafelkultur nachhaltig prägen. Als Teil der "Royal Blossom" Serie werden seine ehrwürdigen "Schneeballblüten" als Relief neu umgesetzt.
„als feines relief verleihen die ‚schneeballblüten‘ der zeitlos puristischen form ‚n° 41‘ eine filigrane haptik und eleganz, von außergewöhnlichem detailreichtum und akkuratesse.“

Noch heute beherrschen die Meissener Kunsthandwerker die aufwändigen Techniken zur Kreation der filigranen "Schneeballblüten" in Perfektion. Unter größter Sorgfalt und Akribie wird jede einzelne Blüte von Hand geformt und angarniert.
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Seit 1722 bürgen die Gekreuzten Schwerter des Kursächsischen Wappens, als Markenzeichen der Manufaktur, für Meissener Porzellanqualität. Bis heute wird das Signet von den sogenannten Schwerterern, eigens auf die Gekreuzten Schwerter spezialisierte Maler, von Hand im manufaktureigenen Kobaltblau auf jedes Stück Meissener Porzellan aufgetragen. In der "Royal Blossom" Serie werden die Schwerter zusätzlich als filigranes Relief verewigt und fügen sich als solches in den detailreichen Dekor.
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Überreich auf Tassen, Vasen oder Dosen gesetzt, haben die feinen "Schneeballblüten" bereits zu Kaendlers Zeiten den Kunsthandwerkern der Meissener Porzellanmanufaktur alles abverlangt und tun es noch heute. Jede einzelne Blüte wird von Hand geformt, mit einem spitzen Messer auf dem Objekt angarniert und anschließend einzeln von Hand bemalt. Mit der gleichen handwerklichen Präzision wird heute in der manufaktureigenen Modellherstellung die Form für den "Royal Blossom" Dekor gefertigt. Einzeln wird jede Blüte des filigranen Reliefs von Hand mit einem kleinen Stempel in den Gips gesetzt. Die fertigen Gipsformen werden je für höchstens 40 Abgüsse verwendet, damit das Relief jeden Porzellans die gleiche feine Haptik aufweist.
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Der als Relief zeitgemäß interpretierte "Schneeballblüten" Dekor verleiht der puristischen Serviceform "N°41" eine filigrane Haptik und Eleganz, die jedwedem gedeckten Tisch eine modern klare Akkuratesse verleiht. Dem Zeitgeist entsprechend sind die 29 Einzelteile der Kollektion stapelbar und spülmaschinenfest. Eine Besonderheit ist die individuelle Kombinationsmöglichkeit einer Untertasse mit drei verschiedenen Obertassen, je nach Anlass oder Vorliebe.